© Berufsbildende Schulen des Landkreises Oldenburg
Der Ausschuss für Schulleben und Gewaltprävention (ASG) hat nach drei Jahren Coronapause wieder einen Pädagogischen Nachmittag für alle Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Wildeshausen organisiert. Diesmal war das Thema: ‚Das WIR in der Schule fördern‘. Dem ASG unter der Leitung von Schulpastorin Sabine Arnold ging es vor allem um die Verknüpfung von Schulleben einerseits und dem Sachthema andererseits. „Es ist gut, wenn sich Kolleginnen und Kollegen aus den fünf verschiedenen Abteilungen unserer Schule mit fast 2.000 Schülern in einem Workshop treffen, kennenlernen und gemeinsam an einem Thema arbeiten, das alle betrifft. So kommen Kollegen, die verschiedene Unterrichtsfächer unterrichten, in unterschiedlichen Abteilungen arbeiten und vielleicht ganz unterschiedliche persönliche Lebenssituationen haben, zusammen. Das stärkt den Zusammenhalt unter Kollegen.“ Die Vorsitzende des Fachteams Politik Dr. Claire Smith erklärte den Zusammenhang des Themas zum Demokratieerlass des Niedersächsischen Kultusministeriums. In dem Erlass werden Schulen aufgefordert, das politische Bewusstsein zu stärken. Dies ist ein Auftrag für alle Unterrichtsfächer, nicht nur Politik. Und: Schule ist ein Lernort für politische Erfahrungen: Umgang mit Minderheiten, Redefreiheit, aber auch Grenzen der Meinungsfreiheit und Zivilcourage. Zu den Inhalten formuliert Jonas Wagner, Hauptorganisator der Workshops: „Unabhängig vom Bildungsgang geschieht es schon mal, dass extreme Positionen von Schüler*innen sichtbar werden. Da ist es gut, wenn eine Lehrkraft dies erkennt und angemessen reagieren kann.“ Der Nachmittag mit den zehn Workshops zu verschiedenen Aspekten bot eine breite Themenpalette: Argumentationsstrategien gegen extremistische Gedanken, Antisemitismus, Antiziganismus, Verschwörungstheorien, Konflikte in der Klasse, Mitbestimmung im Betrieb usw. Am Ende des Nachmittags überwog bei allen die Zufriedenheit. „Hervorragender pädagogischer Tag“, liest man aus einer Nachricht.
Der Ausschuss für Schulleben und Gewaltprävention an der BBS existiert schon seit 1997. Viele aktive Menschen aus der ganzen Schule arbeiten im Ausschuss regelmäßig mit. Lehrkräfte aus allen Abteilungen, dazu Beratungskräfte, d.h. Schulsozialarbeiter*innen, Beratungslehrkräfte und Schulpastorin treffen sich, um für die Schule als Ganze Themen herauszufiltern: Da geht es z. B. um Beiträge zur Gewaltprävention, Gesundheit der Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter, Umgang mit Stress, Integration von geflüchteten Menschen, Konfliktschlichtung, Sauberkeit und Ordnung. „So eine Gruppe, die bereit ist, auch mal Aktionen für alle in die Hand zu nehmen, das ist schon eine Seltenheit. Da sind wir dem ASG sehr dankbar,“ so der Schulleiter Jens Haar zum Pädagogischen Nachmittag.
Sabine Arnold, den 25.04.23